Indonesien: Vorübergehender Exportstopp für Palmöl beendet

Am 22. April 2022 verkündete die indonesische Regierung, dass ab dem 28. April vorerst kein Palmöl mehr aus dem Land exportiert werden darf. Der Schritt folgte auf die seit der Jahreswende anhaltenden Verteuerungen und den Mangel an Speiseöl auf dem heimischen Markt. Durch den Exportbann sollte die Verfügbarkeit von Lebensmitteln im Inland sichergestellt und die Preissteigerung eingedämmt werden, nachdem die weltweiten Preise für Speiseöle auf ein Rekordhoch gestiegen waren. Am 23. Mai, etwa drei Wochen nach Inkrafttreten des Exportstopps, wurden die Exportbeschränkungen auf Palmöl weitestgehend wieder aufgehoben. Die Versorgungslage der Bevölkerung habe sich laut der Regierung in Jakarta wieder entspannt. Dem Exportstopp folgen nun Maßnahmen, um das heimische Angebot für Palmöl langfristig sicherzustellen.

Aufgrund einer geringeren Verfügbarkeit von Palmöl auf dem globalen Markt sind die Preise und die Preisvolatilität weiter gestiegen; Dies u.a. aufgrund der diesjährigen geringeren Palmölerzeugung und des kriegsbedingten Ausfalls eines Teils des sonst erwarteten Angebotes an Sonnenblumenöl aus der Ukraine. FONAP beobachtet diese dynamische Situation weiterhin intensiv.

Der vorübergehende Exportstopp unterstreicht die Bedeutung des Dialogs zwischen Konsumenten- und Produzentenländern: Damit Projekte und Erzeugende, die sich vor Ort für eine regenerative Landwirtschaft für die Verbesserung von Böden und die Wiederherstellung von Ökosystemen engagieren, nicht in Existenznot geraten. Zahlreiche FONAP-Mitglieder bringen sich daher auch in freiwilligen Projekten ein, um Kleinbäuerinnen und -bauern zu fördern. Damit werden auch die wirtschaftliche Resilienz und Handlungsfähigkeit dieser Menschen vor Ort gestärkt.